Zweimal im Jahr findet die Ethical Fashion Show und der Greenshowroom im Postbahnhof in Berlin statt. Parallel zur Fashion Week gewinnt die Ethical nicht nur räumlich immer mehr an Bedeutung sondern auch insgesamt. Laut Veranstalter gab es noch nie so viele Aussteller wie dieses Jahr (167 Stück) und auch die Berichterstattung in den Medien war deutlich spürbarer als die letzten Jahre. Ein paar Links dazu, gibt es am Ende des Artikels.
Die Etablierten trauen sich auch
Es gibt aber auch Veränderungen, die mir dieses Jahr aufgefallen sind. Zum einen sind längst nicht mehr nur die neuen „hippen“Eco Fashion Labels anwesend, sondern auch etablierte Marken wie der Unterwäsche-Hersteller aus Baden Württemberg „Comazo“ oder auch „People Wear Organic“ (Textilmarke von Alnatura) oder das Urgestein „Madness“ waren mit einem Stand anwesend. Auch sie haben erkannt, dass es eine wachsende, jüngere Zielgruppe gibt, die sie ansprechen möchten. Dazu gehört neben einem jüngeren Branding und einem professionellem Online-Auftritt natürlich auch die Präsenz auf der Ethical Fashion Show.
Oder ganz im Gegenteil
Zum anderen sind längst nicht mehr alle Eco Fashion Label nur auf der Ethical Fashion Show und im Greenshowroom vertreten. Gerade die jungen Marken, die in den letzten Jahren erfolgreich wachsen konnten, wollen raus aus der Nische und hatten Messepräsenzen auf der Premium oder Seek, also im konventionellen Bereich der Fashion Week. Die Entwicklung bleibt spannend, da das Thema „Faire Mode“ und „Eco Fashion“ auch tatsächlich im Mainstream immer mehr an Bedeutung gewinnt. Prämisse für erfolgreiche Label ist dabei aber immer, dass die Designs in erster Linie attraktiv sind. Wenn sie dann auch noch fair produzieren oder nachhaltige Materialien verwenden, umso besser. Der Verbraucher möchte aber für „Eco“ keinen höheren Preis im doppelten Sinne bezahlen.
Weitere Trendthemen: Korkschuhe und vegane Jeans
Es gab natürlich auch wieder ein paar Trendthemen. Das Thema Kork bleibt, bei Schuhen, Accessoires und als Lederersatz sogar bei Jacken. Vegane Mode ist zwar noch nicht so im Trend, wie vegane Ernährung, aber dennoch gibt es Label, wie z.B. Mud Jeans aus Holland, die bei ihrem Jeans auf das Lederpatch hinten verzichten und die Hosen als vegan deklarieren. Zuletzt ist mir noch aufgefallen, dass es nicht so viele neue Marken zu entdecken gab, wie in den vorherigen Jahren. Vielleicht liegt das aber auf ham den hohen Preisen eines Standes, die sich ein neues Label wohl erstmal nicht leisten kann. Alles in allem eine sehr dichte, gut gelaunte und professionell organisierte Ethical Fashion Show, inklusive Greenshowroom.
Artikel auf Zeit.de: http://bit.ly/1Jfltiu
Artikel auf Spiegel Online: http://bit.ly/1RAdNdl
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